Chemiker im Labor
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Konservierungsmittel in Kosmetika als Problemstoffe?

Konservierungsstoffe sind für manche Kosmetikprodukte nötig. Ohne diese Bestandteile müssten die Produkte im Kühlschrank aufbewahrt werden, sie würden nicht so lange haltbar sein und könnten unter Umständen bald mit Krankheitserregern kontaminiert werden.

Die als Konservierungsstoffe eingesetzten Chemikalien haben häufig aber „Nebenwirkungen“ für den Menschen – nach den Duftstoffen sind sie die zweithäufigste Ursache für Allergien, einige stehen im Verdacht krebserregend wirken oder das Hormonsystem zu schädigen. Auch für die Umwelt sind viele gefährlich.

Für die stärksten Allergieauslöser und andere bedenkliche Stoffe wurden in der EU Verbote und Beschränkungen festgelegt; es dürfen nur die in der Kosmetikverordnung genannten Stoffe in den jeweiligen Einsatzkonzentrationen eingesetzt werden. Da diese gesetzlichen Maßnahmen aus Sicht des vorsorgenden Umwelt- und Konsumentenschutzes nicht ausreichend sind bzw. häufig erst sehr spät eingeführt werden, gelten strengere Kriterien im Österreichischen Umweltzeichen für „Rinse-Off (abspülbare) Kosmetikprodukte“. So wurden z.B. Formaldehyd und Formaldehydabspalter verboten. Ebenso dürfen keine Stoffe eingesetzt werden, die im Verdacht stehen, hormonschädigend zu wirken – etwa Parabene.

Somit sind Produkte mit dem Österreichischen Umweltzeichen auch in dieser Hinsicht die sicherere Alternative.

Alle Kosmetikprodukte weisen entweder ein Mindesthaltbarkeitsdatum oder eine PAO-Angabe (engl.: period after opening) auf. Letztere gibt an, wie lange ein Kosmetikprodukt nach dem Öffnen verwendet werden kann, ohne schädlich für den Verbraucher zu sein. Für die PAO-Angabe wird ein bestimmtes Symbol verwendet, das einen offenen Cremetopf darstellt. Darin befindet sich eine Zahl, die den Zeitraum der Haltbarkeit in Monaten (M) oder Jahren (A) angibt.